Nachgedacht
Seit genau 20 Jahren erleben wir einen neuen Wandel in der Bestattungskultur.
Dieser Wandel verändert unser aller Verhalten bezüglich der Bestattungsform und der Bestattungsrituale.
Dieser neue Wandel beschleunigt sich, auch europaweit, von Jahr zu Jahr.
Die Lebenskulturen spiegelten sich immer in den Bestattungskulturen wider.
Es gab in den letzten viertausend Jahren immer einen Wandel in der Bestattungsform: Erd- oder Feuer-bestattung.
Dieser Wandel vollzog sich aber nicht in 10 bis 20 Jahren, sondern brauchte oft Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte! Wobei es nach Kriegen fast keine Feuer-bestattungen mehr gab. Man brauchte Gräber, Orte zur Besinnung und der Begegnung.
Dieser neue Wandel beschleunigt sich, auch europaweit, von Jahr zu Jahr.
Die Lebenskulturen spiegelten sich immer in den Bestattungskulturen wider.
Es gab in den letzten viertausend Jahren immer einen Wandel in der Bestattungsform: Erd- oder Feuer-bestattung.
Dieser Wandel vollzog sich aber nicht in 10 bis 20 Jahren, sondern brauchte oft Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte! Wobei es nach Kriegen fast keine Feuer-bestattungen mehr gab. Man brauchte Gräber, Orte zur Besinnung und der Begegnung.
Derzeit beobachten wir eine starke Zunahme der Feuerbestattung. Zudem findet eine große "Friedhofsflucht" der Urnenbestattungen statt. Kirchen werden verkauft und zu Kolumbarien umgewidmet, ganze Waldgebiete werden zu Urnenfeldern oder die Asche wird dem Meer, dem Fluß, dem Berg oder der Streuwiese anvertraut. Auch wird die Asche unserer Lieben in den Weltraum gebracht, über große Weltstädten per Hubschrauber ausgestreut oder zu einem leuchtenden Diamanten gepresst.
Wie gehen wir bereits heute mit unseren Toten und deren Gräbern um? Was sind uns unsere Toten und deren Gräber noch "wert"? Wie bestatten wir morgen? Was bedeuten uns die Gräber von Unfallopfern - werden sie Feuer- oder Erdbestattet? Genügt uns in Zukunft ein Grabbild im Smartphone um zu trauern - oder brauchen wir keine "Trauer" mehr?
Laugenbestattung:
Wenn es heute nach Meinung der Schotten und der Belgier ginge, würde die Laugenbestattung, auch Hydrolyse genannt, bald dazu kommen. Der Körper wird in einer Kali-Lauge bei ca. 160°C aufgelöst. Köperreste können, wie Asche auch, bestattet werden.
Aquamation:
Ginge es nach dem Willen der Australier, würden unsere toten Leiber in fast kochendem Wasser mit Kaliumcarbonat bei 93°C aufgelöst, Aquamation genannt. Köperreste können, wie Asche auch, sodann bestattet werden.
Promession:
Und nach dem Patent der schwedischen Biologin Susanne Wiigh-Mäsak sollen unsere Körper alsbald umweltverträglich von organischen zu anorganischen Substanzen (Kryotechnik) umgewandelt werden. Dabei wird unser Körper zunächst auf -18°C und dann in einem Promator in flüssigem Stickstoff auf -196°C herabgekühlt. Der Körperzerfall ist dabei garantiert und nach einer Gefriertrocknung zum Flüssigkeitsentzug soll das so entstandene "Menschen-Granulat" bestattet werden können. Bei dieser Bestattungsmethode, Promession genannt, soll eine Humusbildung in 6-12 Monaten Bestattungszeit garantiert sein.
Kryonik:
Hier wird der Körper schock und tiefgefroren und verweilt kopfüber hängend in flüssigem Stickstoff in Edelstahltanks bis der Mensch dereinst wieder aufgetaut und zum Leben erweckt werden kann.
________________
Hier mag sich jeder Leser seine eigene Meinung zu diesen "Neuerungen" bilden.
Dennoch: Die spürbare Abwesenheit von Würde und Achtung für unsere Toten bei all diesen unnatürlichen Bestattungsformen sind für mich, auch als gläubig erzogener Christ, mehr als erschreckend!
In der BRD hat in den letzten 10 bis 15 Jahren die Feuerbestattung von ca. 10% auf mehr als 70% zugenommen. Regional stieg die Zunahme sogar über 85%. Dieser Wandel hat m. E. auch viel mit der Streichung des Sterbegeldes und der Einführung des EURO zu tun. Der Wegfall des Sterbegeldes war letztlich auch Folge der damaligen Gesundheitsreform bzw. war zudem eine Sparmaßnahme durch die Wiedervereinigung. Soli und Aufbau für die Einen, Sterbegeldverlust für die Anderen?
Wenn Sie weitere Gründe kennen, schreiben Sie uns eine Email an mail@Bechter.de - Vielen Dank dafür.